AD(H)S - Kurzinformation

„Ältere, teilweise noch gebräuchliche Bezeichnungen sind Zappelphilipp-Syndrom, psycho-organisches Syndrom (POS) und minimale cerebrale Dysfunktion (MCD). Bei manchen Patienten tritt ausschließlich eine hyperkinetische Störung, bei anderen alleine eine Aufmerksamkeitsdefizit-Störung auf. Meistens bestehen jedoch Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivität gemeinsam.
ADHS ist gekennzeichnet durch erhebliche Beeinträchtigungen der Konzentrations- und Daueraufmerksamkeitsfähigkeit, Störungen der Impulskontrolle sowie Hyperaktivität oder innere Unruhe.
Das Syndrom wird in der Literatur schon seit über 100 Jahren beschrieben, in Zeiten als man über die Ursachen noch sehr wenig wusste. Allgemein bekannt ist die Darstellung des Krankheitsbildes als "Zappelphilipp", den der Frankfurter Arzt Heinrich Hoffmann 1845 sehr anschaulich im "Struwwelpeter" beschrieb.[1]

Betroffene und auch die Eltern stehen sehr oft unter einem hohen Druck. So sind das Versagen in Schule und später im Beruf ebenso häufig, wie weitere psychische Störungen (siehe 1.4.5)
In Deutschland sind 4-8% aller Schulkinder betroffen, wobei der Anteil der Jungen deutlich überwiegt: „Aus international an der allgemeinen Bevölkerung erhobenen Daten ergibt sich eine Häufigkeit von 9,2% (5,8-13,6%) für Jungen und 2,9% (1,9-4,5%) für Mädchen.[2]
Wichtig für die betroffenen Kinder und ihre Familien ist es, die Krankheit zu akzeptieren und Strategien zu entwickeln, um mit der Erkrankung im alltäglichen Leben einen möglichst angemessenen Weg zu finden. Die Kinder müssen lernen, ihre Wahrnehmung auf Dinge zu zentrieren, die für ihren Alltag und für das Zusammenleben in Familie und Schule wichtig sind. Hierbei kann eine gezielte Lerntherapie mit verhaltenstherapeutischen Elemente unterstützend wirken.


[2] http://de.wikipedia.org, Stichwort: Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, vom 10.12.2010, Seite 3 von 26

22.12.2010 09:36